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1964 wurde die erste Schriftsetzerin der Schweiz ausgebildet. Damit sie die Ausbildung antreten durfte, musste ihr Vater hartnäckig um die Erlaubnis kämpfen. Im Schweizer Fernsehen wurde zwei Minuten darüber berichtet. Ausser diesem Beitrag scheint über Schriftsetzerinnen der Schweiz nicht viel in den Archiven dokumentiert zu sein. Die Arbeit setzt an diesem Fernsehbeitrag an und spinnt ihre Geschichte mithilfe von Fiktion weiter, im Sinne der «Critical Fabulation». Die Protagonistin erzählt mit verschiedenen Artefakten ihre eigene Geschichte in einer Zeit des Umbruchs, geprägt von der Frauenbewegung sowie tiefgreifenden technologischen Veränderungen. Ein Versuch, die Lücke in den Archiven und der Geschichte visuell erzählerisch zu füllen.